Organspenden retten Leben - DAK will mit neuer Kampagne Spendenbereitschaft erhöhen

Von Nicole Freialdenhoven
8. Mai 2013

Organspenden waren in Deutschland noch nie sonderlich beliebt, doch seit den Skandalen um die Bevorzugung bestimmter Patienten bei der Organvergabe hat die Bereitschaft, Organe zu spenden, einen historischen Tiefstand erreicht: Waren im Dezember 2011 noch 66% der Deutschen bereit, ihre Organe nach dem Tod zu spenden, lag die Zahl im Januar 2013 bei nur noch 52%. Nun will die DAK mit einer großen Kampagne für die Organspende werben.

Den etwa fünf Millionen Versicherten der DAK-Gesundheit wird in den nächsten Tagen Post mit Informationen rund um das Thema Transplantation ins Haus flattern. Darin erinnert die Krankenkasse ihre Kunde daran, dass die Wahrscheinlichkeit höher ist, selbst einmal ein Spenderorgan zu benötigen als Organspender zu werden. In Deutschland stehen zur Zeit rund 12.000 Personen auf der Warteliste für ein oder mehrere Spenderorgane. Jede Woche sterben im Durchschnitt 21 dieser Patienten, weil nicht genügend Organe zur Verfügung stehen.

Seit die Regierung im letzten Jahr das neue Transplantationsgesetz verabschiedete, müssen die gesetzlichen Krankenkassen ihre Kunden regelmäßig zum Thema Organspende informieren. So soll erreicht werden, dass sich mehr Menschen mit dem Thema auseinander setzen und sich zur Organspende bereit erklären.