Dramatischer Rückgang bei den Organspenden: Klinik-Skandale haben Vertrauen der Patienten zerstört

Von Laura Busch
9. Januar 2013

Wie die Deutsche Stiftung Organtransplantation (DSO) meldet, sind die Zahlen der Organspenden im Jahr 2012 dramatisch eingebrochen. Den Angaben der Stiftung zufolge kam es zu einem Rückgang von rund 12,8 Prozent. In konkreten Zahlen erlaubten 1046 Personen - 154 weniger als noch im Jahr 2011 - die Organentnahme. Damit sank die Zahl der entnommenen Organe von 3917 auf 3508 Stück.

Die Skandale in den Kliniken in Göttingen, Regensburg sowie Leipzig dürften mit dieser Entwicklung in direktem Zusammenhang stehen - das Vertrauen der Patienten ist nachhaltig erschüttert.

Ob stärkere Kontrollen 2013 nun wieder einem Aufwärtstrend bringen werden, bleibt abzuwarten. Bisher schlug sich die gesetzliche Regelung, nach der Versicherte von ihren Krankenkassen zu einer Entscheidung für oder gegen eine Organtransplantation im Todesfall aufgefordert werden sollen, noch nicht nieder. Die meisten Krankenkassen haben die Aufforderungen, die es seit November gibt, noch nicht versendet.