Wurden Patientendaten für eine schnellere Transplantation auch in München gefälscht?

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
4. Oktober 2012

Auch in München im Krankenhaus "Rechts der Isar" wurden Daten von Patienten, beziehungsweise mindestens bei einem Patienten, manipuliert, so dass eine Lebertransplantation als dringlicher eingestuft wurde. Dies wurde jetzt dem Bayerischen Gesundheits- und Wissenschaftsministerium von der Klinikleitung mitgeteilt.

Nach den Vorkommnissen in Göttingen und Regensburg hatte man am Klinikum in München alle ehemaligen 163 Lebertransplantationen im Zeitraum zwischen Januar 2007 und Juli 2012 nochmals überprüft. So kam also heraus, dass in einem Fall die Werte einer Blutprobe verändert, beziehungsweise einem Patienten auf der Warteliste zugeordnet wurden, die aber nicht von diesem stammten. Dadurch wurde bei diesem Patienten die Transplantation vorgezogen.

Ob aber noch weitere Daten, man hat neun Fälle im Visier, gefälscht wurden, weiß man noch nicht sicher.