Organhändler profitieren von den Armen - Operationen endet oft tödlich

Von Max Staender
15. August 2012

Immer mehr arme Menschen in asiatischen und südamerikanischen Ländern verkaufen ihre Organe wie beispielsweise die Niere für einige Hundert Dollar. Die Überlebenschancen nach den meist notdürftig geführten Operationen der Organ-Mafia stehen oft nicht gut. Meistens müssen die Patienten im Anschluss an die Organentnahme starke Medikamente nehmen und leiden auch nach Jahren noch unter den Spätfolgen.

Da die Wartelisten auf ein Organ wie Leber, Lunge oder Niere beispielsweise in China endlos lang sind, ist der illegale Organhandel im Reich der Mitte in den vergangenen Jahren sprunghaft angestiegen.

Am vergangenen Wochenende konnten die chinesischen Behörden zumindest ein Teilerfolg im Kampf gegen die Organ-Mafia verbuchen, als sie im Zuge einer Razzia knapp 140 Organhändler sowie 18 Ärzte festgenommen hat.

Von den jährlich rund 10.000 illegal gehandelten Nieren weltweit, stammen die meisten Organe aus Südamerika, Asien sowie Indien, Pakistan und China. Gegen Vorauszahlung können die oft wohlhabenden Empfänger die Nieren, Herzen und Lebern auf speziellen Internet-Plattformen für bis zu 200.000 Euro ersteigern.