Vier Jahre länger leben dank neuer Niere: Überlebenszeiten nach Transplantation erforscht

Studie deckt auf, dass ein neues Organ das Leben im Durchschnitt um 4,3 Jahre verlängert

Von Nicole Freialdenhoven
5. März 2015

Seit im Jahre 1954 die erste Niere transplantiert wurde, haben Organverpflanzungen große Fortschritte gemacht und das Leben vieler Patienten gerettet. Forscher des BaylorCollege of Medicine haben nun die Daten aus den letzten 25 Jahren analysiert, um heraus zu finden, wie die lebensverlängernden Wirkungen der Transplantationen konkret ausgefallen sind.

Lebensverlängernde Organspende

Sie verglichen dazu die Daten von 533.329 Patienten, die ein neues Organ erhalten hatten, mit den Daten von 579.506 Patienten, die zwar auf der Warteliste gestanden hatten, ohne jedoch eine Transplantation erhalten zu haben. Dabei stellte sich heraus, dass ein neues Organ das Leben im Durchschnitt um 4,3 Jahre verlängerte. Besonders erfolgreich war dabei eine

  1. Herztransplantation, die das Leben um durchschnittlich 4,9 Jahre verlängerte,
  2. gefolgt von den Nieren (4,4 Jahre) und
  3. der Leber (4,3 Jahre).

Erfolg durch Lebendspende

Lungentransplantationen verlängerten das Leben dagegen im Schnitt nur um 2,6 Jahre. Außerdem stellte sich heraus, dass die Lebendspende bei Nierentransplantationen zumeist sinnvoller war als die Organspende eines Verstorbenen.

Erhielten Patienten die Niere eines lebenden freiwilligen Spenders, lag die durchschnittliche Überlebenszeit bei 18,5 Jahren. Stammte die Niere von einem Verstorbenen, lag sie hingegen bei nur 9,8 Jahren.