Ohrproblem nach Krankenwagen-Sirene

Hallo,
bin letztens Fahrrad gefahren und habe mir das abgewandte Ohr zum vorbeifahrenden Rettungsdienst mit nicht zugehalten.
Nun ist das Ohr etwas dumpfer und Probleme habe ich, wenn zuviel Kälte oder Zugluft auf das Ohr trifft.
Eine Woche Aspirin half nicht, wollte mein Blut verdünnen - ohne Erfolg.
Habe auch schon oft mit Infra-Rot bestrahlt und 1x Sauna gemacht.
Wenn´s nicht besser wird geh´ich zum HNO - ist klar, aber gibt es nicht eine Eigenbehandlung, immer wenn ich die Nase zuhalte und Druck aufbaue, wird kurzfristig besser, wenn das rechte Ohr auch "zischt".
Also wird im Inneren schon ein gewisser Kanal frei sein, den man beim Nase zuhalten und Druck- auf und -abbau so knistern und rechts halt "zischen" hört.
Hat jemand Erfahrung mit Öl im Ohr, oder kann mir sonst einen Tipp geben?
Vielleicht ein gutes Medikament?
Bin auch im Voraus jeder Antwort Dankbar, da hier allgem. wenig gepostet wird. Könnt auch paar Quartale später mir hier antworten
Wie Ihr wollt.
Gruß Pionier73

Antworten (5)
P.S.

Ein Zischen habe ich derzeit nicht,
ich habe mich falsch ausgedrückt,
damit meinte ich das Knacken,
wenn man einen Über-oder Unterdruck erzeugt

Gruß Pionier73

Ich muss erst einmal sehen, ob mein Ohr nun diese
Woche weiterhin so stabil bleibt wie heute.

Hallo Colleen

Hallo Colleen, Danke für Deine Erklärung.

heute ist mein Ohr fast ganz gut - klingt komisch, aber es hängt irgendwie mit Wärme, Sonnenstrahlen und einem freien rechten Nasenloch zusammen.

Mit Rotlicht das Ohr und die Stirnhöhle zu bestrahlen hilft nicht recht.
Immer wenn ich mich mal eine halbe Stunde in die Sonne lege, wird es besser. Heute habe ich endlich mal 2 freie Nasenlöcher, dass rechte nicht so ganz, und deswegen ist mein Ohr auch nicht so frei wie heute morgen.

Kann es sein, dass zwischen Ohr und Nase oder Ohr und Stirnhöhle eine kleine Verbindung schonmal verstopft sein kann?

Gruß Pionier73

Klingt paradox, aber ich habe den Eindruck freie Nase - freies Ohr
Nur woher kommt die Feststellung der Tuba Aparta?

Hi Pionier73!

Interessante Angelegenheit und sicher sehr unangenehm für Dich. Als Privatpilotin nutze ich häufig das Flugzeug auch für meinen Job und kenne die Sache mit dem Valsalva Versuch, ins Besondere bei Jet-Beschleunigung auf dem runway mit anschließender abrupter Höhenänderung beim Trimmen recht gut. Bin jedoch keine Ärztin, sondern arbeite auf einem völlig anderen Wissenschaftsgebiet.

Doch der Reihe nach.

1.)
Die RTW-Sirene schädigt nicht unmittelbar das Trommelfell, sondern die feinen Flimmerhärchen im Gehör, welche in Resonanz mit dem spezifischen Frequenzspektrum zum Schwingen angeregt und mittels dieser Bewegung Signale an mit ihnen verbundene Nervenzellen geben, die wiederum über Nervenbahnen mittels elektrischer Impulse an das Gehirn zur Auswertung weiter geleitet werden. Trommelfelle reißen durch exomechanische Einflüsse in Folge einer Druckwelle, wie sie z. B. beim „Knalltrauma“ existiert. Um mittels Sirene ein Trommelfell zum Reißen zu bringen, müßte sie ganz plötzlich weit über 190 dB(A) generieren, was sie mit i.d.R. bis 120 dB(A) nicht tut. Zum Vergleich bringt das Triebwerk einer Cessna CitationJet bei rund 8 kN Schubmax etwa 160 dB(A) und Triebwerke moderner Jets, wie A 380, dank moderner Aerodynamik sogar nur um die 140 dB(A).


2.)
Ich gehe davon aus, dass das Zischen unmittelbar beim Valsalva Test zu hören ist und nicht permanent. Anderen Falls bestände Verdacht auf einen posttraumatischen Tinnitus.
Ist 2., 1.Satz jedoch zutreffend, besteht ganz klar eine offene Verbindung zwischen der Innen- und der Außenseite des Trommelfells, allgemein als Loch bezeichnet. Fakt ist, dass jedes Trommelfell ein ganz winziges Loch haben muss, da es sonst nicht so gut schwingen könnte und der im Ohr befindliche Gleichgewichts-Sinn, der den externen Luftdruck benötigt, nicht funktionieren würde. Dieses winzige Loch könnte durch abrupte interne Druckerhöhung zweifellos geweitet werden und sich zu einer Art „Venturi-Rohr“ verformen, welches dann in gewisser Weise einer Tuba ähnelt, das Zischgeräusch erklären könnte und Deinem HNO-Arzt Recht gäbe.

3.)
Öl hat im Ohr gar nichts zu suchen, sondern wird ganz gering dosiert gelegentlich zum Lösen verhärteten Ohrenschmalzes verwendet. Es gibt leider immer wieder Leute, die diesen Unfug < Öl ins Ohr > proklamieren und sogar im Internet verbreiten. Es gehört dort definitiv nicht hin, sondern das Gehör „schmiert sich quasi selbst“ mittels des Ohrenschmalzes.

Ich hoffe, Dir hier mit einigen logischen physikalischen Überlegungen, Denkanregung gegeben und weiter geholfen zu haben, sei es vielleicht auch nur etwas Trost gewesen.
Fakt ist, dass Du mit dieser Sache zu einem Facharzt musst und eventuell ein CT oder MRT Aufklärung bringen könnte.

Gute Genesung wünscht Dir, mit lieben Grüßen, Colleen.

Ohrproblem-Danke f.Arzt-Tip

Der Arzt stellte eine Tuba Aperta fest,
die ich durch den Valsalva Versuch mit dem Druckausgleich,
http://de.wikipedia.org/wiki/Valsalva-Versuch, selbst verursacht haben soll.
Kann das sein? Okay Druckausgleich hin Druckausgleich her - Ich denke eine Tuba Aperta ist etwas anderes und kann nicht einfach so durch den Valsalva Versuch entstehen - Und zudem ist es nur wenig erforscht.

Meine Nasentropfen AL 0, 1% setzte ich ab und bekam Nasonex 50 yg / Sprühstoß.
Ansonsten melde ich mich wieder.
Ob ich wirklich eine Tuba Aperta habe kann ich ansonsten Online nirgends feststellen. - Ist zuwenig erforscht bislang.
Hoffe auch andere Gäste werden mir hier im Laufe der nächsten Zeit antworten.
MfG Pionier73

HNO

Hallo,
du solltest auf keinen Fall selber etwas ausprobieren und auch nicht mehr zulange mit dem Besuch beim HNO-Arzt warten.
Er kann ins Ohr hineinauschauen und dann die genaue Diagnose stellen und dann gegebenenfalls mit Antibiotika behandeln.

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