Erstes Netzhautimplantat in Australien eingesetzt

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
3. September 2012

Die Retinopathia pigmentosa beschreibt eine Augenkrankheit, bei der die Photorezeptoren auf der Netzhaut zerstört werden und es somit zu Sehstörungen bzw. zur Erblindung kommt. An geeigneten Behandlungsmöglichkeiten wird derzeit noch geforscht und so konnte Betroffenen bislang nicht gehofen werden. Nun wurde in Australien der erste mögliche Erfolg gemeldet.

Diane Ashworth hat als erste Patientin ein Implantat in die Netzhaut gesetzt bekommen, welches dazu dient, die natürlichen Augenzellen zu stimulieren. Durch einen Empfänger, welcher hinter dem Ohr angebracht wird, können die Signale an das Gehirn weiter geleitet werden, um diesem sozusagen einen groben Überblick zu verschaffen. Richtig sehen kann Ashworth mit dem Retinaimplantat nicht, jedoch zumindest Kontraste zwischen hell und dunkel erkennen.

Bis größere Erfolge gefeiert werden können, wird sicherlich noch viel Zeit vergehen. Doch bereits jetzt gelang es Forschern, bei Tieren, die unter der Krankheit leiden, das Sehvermögen wieder herzustellen.