An der Netzhaut kann man Depressionen messen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
6. April 2010

Am Universitätsklinikum Freiburg wurde eine neue Möglichkeit konzipiert, um Depressionen zu messen. Schon bei vorherigen Studien konnte ermittelt werden, dass die Kontrast-Wahrnehmung von schwarz und weiß bei Depressiven schlechter ist, als bei Nicht-Depressiven. Nun hat man eine Art EKG entwickelt, mit der diese Wahrnehmung auf der Netzhaut gemessen werden kann.

Bei den Tests zur Entwicklung wurden den Teilnehmern verschiedene Schachbrettmuster gezeigt; einige hatten mehr Kontraste, andere weniger. Mit einer elektrophysiologischen Methode wurde dann gemessen, wie stark die Netzhaut auf diese Bilder reagiert. Dabei stellte sich heraus, dass die Netzhaut von Depressiven nicht so stark auf diese Kontrastreize reagiert, wie die von Gesunden. Dies ist die erste Untersuchungsmethode, mit der der Grad der Depression auf eine halbwegs objektive Weise bestimmt werden kann.