Fingernägel erzählen viel über unseren körperlichen Zustand

Von Jutta Baur
10. Juli 2012

Gepflegte Fingernägel zieren jede Hand. Doch was ist, wenn die Nägel fleckig oder verfärbt sind? Wenn Sie brüchig wirken oder sich sogar Nagelpilz auf ihnen breit macht. Dann sollte man sich seine Nägel unbedingt genauer ansehen. Denn solche Veränderungen können auch auf Vorgänge im Körper hinweisen.

Der Nagel eines gesunden Menschen ist rosafarben, elastisch, aber fest und gleichmäßig. Findet man hin und wieder weiße Flecken darauf, braucht man sich keine Gedanken zu machen. Lufteinschlüsse, die durch kleinere Verletzungen hervorgerufen werden, äußern sich in diesen hellen Flecken. Sie entstehen immer dann, wenn man sich den Fingernagel beispielsweise gestoßen oder geklemmt hat. Quer- oder Längsrillen können, sofern sie einzeln vorkommen, während des Lebens zunehmen. Häufig sind sie anlagebedingt.

Prof. Pietro Nenoff von der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft weiß, dass ein verdickter, bröseliger Nagel auf einen Nagelpilz oder eine Nagel-Schuppenflechte deuten kann. Um dies genauer zu diagnostizieren, ist ein Labortest sinnvoll. Besonders der Nagelpilz bedarf einer Behandlung, da er fortschreitet und den gesamten Körper befallen kann. Auch Infektionen des Nagels sind möglich. Sie zeigen sich oft in einer grünlichen Verfärbung. Diese kann auch auf eine Allergie hinweisen.

Diverse Mangelerscheinungen sind an den Fingernägeln erkennbar. Verkrümmungen, wie bei den Uhrglasnägeln, können Hinweise auf einen Eisenmangel oder einer Herz-Kreislauferkrankung sein. Fehlendes Biotin mindert das Nagelwachstum und macht die Fingernägel spröde. Sind die Nägel nicht mehr durchscheinend, wäre es gut, die Leber untersuchen zu lassen.

Dunkle Flecken sind zwar normalerweise harmlos. In den allermeisten Fällen handelt es sich um ein Hämatom unter dem Nagel. Um einen schwarzen Hautkrebs auszuschließen, ist ärztlicher Rat hilfreich.