Mehr Kraft und Ausdauer - Super-Muskeln durch Blockade eines Moleküls

Durch die gezielte Blockade eines Moleküls ist es Forschern gelungen, Mäuse kräftiger und ausdauernder zu machen

Von Cornelia Scherpe
16. November 2011

Forscher sind dem Traum von "Superman" etwas Näher gekommen. Im Experiment mit Mäusen ist es ihnen gelungen, die Muskeln der Tiere so zu beeinflussen, dass diese eine Art von Superkräften erlangten. Die Labortiere wurden kräftiger und zeigten eine deutlich gesteigerte Ausdauer.

Gezieltes Regulieren eines Moleküls macht die Mäuse schneller und ausdauernder

Wie hatten die Forscher das erreicht? Alles was sie tun mussten, war ein einzelnes Molekül im Körper der Tiere zu blockieren. Man fand heraus, dass dieses Molekül "NCoR1" sonst als Hemmstoff dient.

Er ist für den Körper lebensnotwendig, denn es reguliert das Wachstum aller Muskeln im Körper. Ein komplettes Fehlen würde zum Tode führen.

Allerdings kann das gezielte regulieren von außen die Muskelmasse steigern und auch die zeitliche Belastbarkeit des Körpers. Hemmte man das Molekül bei den Tieren, rannten sie nicht nur wesentlich schneller als eine Vergleichsgruppe, sondern konnten auch die doppelte Strecke zurücklegen, bevor sie erschöpft waren.

Regulation des Moleküls gegen Muskelschwäche und Muskelschwund einsetzen

Man hofft nun, dieses Molekül auch beim Menschen zu finden und es auf gleiche Weise hemmen zu können. Dies wäre eine neue Therapieoption für Menschen mit Muskelschwäche und Muskelschwund.