Strengere Regeln für klinische Studien und Versuche am Menschen

Von Ingo Krüger
25. Oktober 2013

Die Bedingungen, um an Menschen medizinische Versuche durchzuführen, hat der Weltärztebund (WMA) jetzt verschärft. In der Deklaration von Helsinki wird eine Verbesserung bei der Veröffentlichung von Studien angemahnt. Auch die Entschädigung von Testpersonen, die durch klinische Studien Schaden erleiden, soll sich ändern. Der WMA fordert daher eine angemessene finanzielle Wiedergutmachung und Behandlung für geschädigte Personen. Bislang waren lediglich nicht genau definierte Maßnahmen vorgesehen.

In Zukunft werden zudem nicht mehr nur klinische Studien erfasst, sondern alle medizinischen Studien. Nun gebe es einen verbesserten Schutz sowie genauere Anforderungen für Maßnahmen nach Beendigung einer Studie, so der WMA. Erstmals sei auch eine Kompensationen für Geschädigte vorgesehen.

Gerade Studienteilnehmer in Entwicklungsländern profitieren von der neuen Regelung. Anders als Probanden in Industrieländern sind sie im Schadensfall häufig wesentlich schlechter abgesichert. Immer mehr Testpersonen stammen aus Ländern außerhalb Europas und der USA, wie die europäische Arzneimittelagentur EMA im April dieses Jahres bekanntgab.