In Lausanne beginnt "Human Brain Project" zur Erforschung des Gehirns

Von Ingo Krüger
8. Oktober 2013

Das "Human Brain Project" ist eines der größten Forschungsprojekte überhaupt. Wissenschaftler wollen das menschliche Gehirn im Computer simulieren. Rund 1,2 Milliarden Euro wird das Vorhaben kosten, das hunderte Experten aus allen Bereichen über Jahre beschäftigen soll. Ziel ist es, die im menschlichen Gehirn ablaufenden Mechanismen besser zu verstehen. Die Europäische Union (EU) fördert das Forschungsprojekt.

Die Ergebnisse werden nach Angaben der Verantwortlichen bei der Entwicklung neuer Technologien in den Bereichen Medizin und Informatik von großer Wichtigkeit sein. Neurowissenschaftler, Ärzte, Informatiker und Robotikspezialisten wollen nicht nur das menschliche Gehirn besser kennenlernen, sondern auch Behandlungsmethoden für Erkrankungen wie Demenz, Depression, Sucht oder Parkinson entwickeln.

Startschuss jetzt in Lausanne gefallen

Jetzt fiel an der Universität Lausanne (Schweiz), der École Polytechnique Fédérale, der Startschuss für das wohl ehrgeizigste neurowissenschaftliche Projekt der Geschichte. Aus Deutschland stellt das Forschungszentrum Jülich Supercomputer zur Verfügung. Insgesamt sind mehr als 80 wissenschaftliche Einrichtungen und 23 Länder am "Human Brain Project" beteiligt.