Galenus von Pergamon - revolutionärer Arzt der Antike

Von Dörte Rösler
19. September 2013

Er verarztete Gladiatoren und Kaiser, operierte am Auge und Gehirn, gründete ein hochmodernes Krankenhaus und verfasste nebenbei noch Dutzende Fachbücher: Galenus von Pergamon war einer der außergewöhnlichsten Ärzte der Antike und ein nachhaltig wirkender Gelehrter. Jahrhundertelang wurden Patienten nach seinen Methoden behandelt.

Seine Operationstechnik am Grauen Star war außerordentlich

Legendär ist etwa seine Operationstechnik für den Grauen Star. Galenus verfasste nicht nur Abhandlungen über die Anatomie des Auges - er griff auch selbst zur Nadel, um zu operieren. Angesichts häufiger Schädelverletzungen von Legionären entwickelte er außerdem Verfahren für komplizierte Eingriffe am Gehirn.

In NRW steht das in jener Zeit modernste Krankenhaus

Um seine Patienten optimal versorgen zu können, gründete Claudius Galenus um das Jahr 14 sogar eine eigene Klinik. Im heutigen Nordrhein-Westfalen ließ er das modernste Krankenhaus seiner Zeit bauen - mit beleuchtetem Operationsaal und hygienischen Wassertoiletten.

Ganz so komfortabel waren von Galens Arbeitsbedingungen in Rom und Griechenland zwar nicht. Bei den olympischen Spielen und Gladiatorenkämpfen machte er sich aber einen Namen als erfolgreicher Sportarzt. Seine Methoden galten als so fortschrittlich, dass Kaiser Marc Aurel ihn als Leibarzt an seinen Hof berief.

Der Galenus-von-Pergamon-Preis wird jährlich an führende Pharmakologen verliehen

In Deutschland erinnert heute der Galenus-von-Pergamon-Preis an den Einfluss des antiken Mediziners. Jährlich werden damit führende Forscher aus dem Bereich der Pharmakologie ausgezeichnet.