Zement kommt in der Medizin zum Einsatz

Von Ingrid Neufeld
13. März 2013

Zement wird vielseitig verwendet. Allerdings nicht nur im Hausbau, sondern auch in der Medizin. 1987 wurde flüssiger Zement hergestellt, mit dem poröse Wirbelfrakturen bei Osteoporose-Patienten erneuert wurden. Allerdings kam es dadurch zu Komplikationen wie Lungenembolien, oder Lähmungserscheinungen. Seit Ende der 1990er Jahre wurde ein Ballon im Wirbelkörper gesetzt, der den Zementaustritt verhinderte.

Seit 2009 konnte der Zement weiter verbessert werden. Die Konsistenz ist wie Harz zähflüssig und kann kontrollierter dosiert werden. Mit Radiowellen wird der Zement ausgehärtet. So können Wirbelkörper wieder auf das Ausgangsniveau gesetzt werden. Rückenschmerzen lassen sich vermindern. Die Behandlungszeit verkürzt sich und Patienten sind früher wieder arbeitsfähig.

Einsatzmöglichkeiten für Zement gibt’s auch in der Zahnmedizin, wie bei der Füllung von Wurzelkanälen. Auch zum Ankleben von Kronen, oder für Provisorien und Prothesen eignet sich der neue Zement. Der in der Zahnmedizin verwendete Zement weist eine rosa Färbung auf. So findet Zement umfassende Einsatzmöglichkeiten in der Medizin.