Mäuse im Versuchslabor dürfen Nest bauen - Forscher bekommen genauere Ergebnisse

Von Ingo Krüger
5. April 2012

Wissenschaftler aus den USA glauben, den Grund für die hohe Misserfolgsrate bei Tierversuchen herausgefunden zu haben. In den Laboratorien, so die Forscher, sei es zu kalt für die Mäuse. Dies verändere ihren Stoffwechsel und damit auch die Wirkung des getesteten Medikaments.

Die Temperatur in den Räumlichkeiten liegen rund sechs bis zehn Grad unter der Wohlfühltemperatur der Nager. So verhalten sie sich weniger aggressiv und lassen sich besser für Tests verwenden. Aus diesem Grund ist es auch nicht möglich, die Temperatur hochzustellen.

Die Wissenschaftler kamen auf eine andere Idee. Sie gaben den Tieren Papierschnipsel, damit diese sich ein Nest bauen konnten. Dies normalisierte den Stoffwechsel der Mäuse. Durch den Nestbau fühlten sie sich zudem sicherer und weniger gestresst und ängstlich.