Umstrittene Versuche mit Affen - Verwaltungsgericht gibt grünes Licht

Tierfreunde und die Bremer Gesundheitsbehörde stehen den Hirnexperimente an Affen wehrlos gegenüber

Von Cornelia Scherpe
29. November 2011

Seit mehreren Jahren gibt es an der Universität in Bremen Streit. Ein Professor vor Ort ist auf Neurobiologie spezialisiert und will zu Forschungszwecken Versuche mit Affen, genauer mit Makaken, durchführen. Tierfreunde und die Bremer Gesundheitsbehörde sind bereits seit 2008 gegen die Versuche.

Zulassung für Hirnexperimente eingeklagt

Der Forscher hatte zunächst bei der Gesundheitsbehörde eine Zulassung der Experimente beantragt und war abgelehnt worden. Damit war er damals bereits vor Gericht gegangen und hatte vor dem Oberverwaltungsgericht eine Genehmigung eingeklagt.

Er durfte darauf hin die Hirnexperimente an den Affen durchführen, jedoch nur bis November 2011. Für weitere Tierversuche an den Makaken sollte es eine neue Prüfung geben. Diese fand nun statt und noch immer sprach sich die Bremer Gesundheitsbehörde gegen die Experimente aus.

Weitere Versuche in Planung

Doch wieder scheiterte sie, denn der Professor der Bremer Universität darf für weitere zwölf Monate mit den Tieren neurologische Versuche durchführen. Dies gilt laut Gericht jedoch ausdrücklich nur für ein weiteres Jahr. Der Neurobiologe hat bereits weitere Versuche angemeldet, die bisher noch nicht genehmigt wurden.