Deutsche Forscher entwickeln Verfahren zu besseren Färbung von biologischen Zellen

Von Frank Hertel
31. März 2011

Im Jahr 2008 ging der Nobelpreis für Chemie an ein Forscherteam, das aus einem leuchtend grünen Protein einer Qualle ein Färbemittel für biologische Zellen gemacht hat. Fortan konnte man etwa Tumorzellen unter dem Fluoreszenzmikroskop viel besser erkennen.

Im Rahmen des Sonderforschungsbereiches 841 (Leberentzündungen) der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) haben zwei Ärzte der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf zusätzlich zum bisher bekannten grünen Farbstoff einen blauen und einen roten erzeugen können. Boris Fehse und Kristoffer Weber erklären das Verfahren in der aktuellen Ausgabe des Fachjournals "Nature Medicine".

Sie haben Gene für die drei Grundfarben in die zu beobachtenden Zellen geschleust. Damit können sie nun in Zukunft das gesamte Farbspektrum erzeugen und viel besser Krebstumore und Zelltherapien beobachten.

In einem Tierversuch mit leberkranken Mäusen, denen man gesunde Leberzellen injiziert hat, konnten die Wissenschaftler die Zellen bereits viel farbiger sehen, als das früher üblich war.