Gen gegen die Hirnerkrankung Kuru entdeckt

Von Thorsten Hoborn
1. Dezember 2009

Die Kuru-Krankheit ist eng mit BSE und der Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung verwandt. Sie hatte sich innerhalb von 200 Jahren in einem Kannibalen-Stamm auf Papua-Neuguinea entwickelt und führt normalerweise innerhalb eines Jahres zum Tod. Dennoch überlebten einige wenige.

Wissenschaftler verglichen nun die Erbsubstanz von 560 Überlebenden mit der DNA ihrer Nachfahren, sowie mit der DNA der Stammesmitglieder, die die Seuche nicht überlebten.

Die Gene von Überlebenden der Kuru-Epidemie enthielten eine bislang unbekannte Genvariante im Erbgut, die scheinbar vor der Prionenerkrankung schützt. Forscher des University College in London führen nun intensive Versuche mit Mäusen durch und hoffen, neue Erkenntnisse und Behandlungsmöglichkeiten der Hirnerkrankung zu finden.