Steinmetze sollten mit Atemmaske arbeiten - der Staub kann sonst zu einer Silikose führen

Von Cornelia Scherpe
22. Mai 2013

Pneumologen, also Fachärzte der Lunge, weisen aktuell wieder darauf hin, dass bei Steinmetzarbeiten beständig eine Atemmaske getragen werden sollte. Der beim Arbeiten aufwirbelnde Staub ist nämlich alles andere als ungefährlich.

Wer den Feinstaub einatmet, muss zunächst husten, da der Körper sich gegen den Schadstoff wehrt, doch damit ist er nicht ganz erfolgreich. Viele Staubpartikel setzen sich dennoch in der Lunge fest und führen relativ schnell zu einer auffallenden Kurzatmigkeit. Allerdings ist die Langzeitfolge noch schlimmer. Bei Arbeiten ohne entsprechenden Schutz kann es mit der Zeit zur Entstehung einer sogenannten Silikose kommen. Umgangssprachlich nennt man diese Krankheit auch eine Quarz-Staublunge.

Der Staub in der Lunge wird vom Gewebe registriert, doch dieses kann den Feinstaub weder aushusten lassen, noch kann er sinnvoll abgebaut werden. Dennoch versucht der Körper genau dies und schickt die sogenannten Alveolarmakrophagen los. Diese "fressen" den Staub, doch dabei lösen sie automatisch Entzündungen aus. Das Bindegewebe versucht dies zu kompensieren, indem es stärker wächst.

Das Resultat ist eine Fibrose und auf angefertigten Röntgenbildern kann der Arzt die immer stärkere Knötchenbildung in den Lungenflügen sehen. Das Gewebe verhärtet sich also und das führt zu einem steigenden Funktionsverlust der Lungenfunktion. Je stärker sich die verhärtete Fläche ausbreitet, desto weniger ist übrig, um die normale Atmung zu garantieren. Daher bekommen die Betroffenen beim Atmen immer stärkere Probleme, bis selbst alltägliche Tätigkeiten sofort zur Kurzatmigkeit führen.

Wer als Steinmetz nicht beständig eine Maske tragen möchte oder zusätzlich auf Nummer Sicher gehen mag, der sollte den Stein immer zuvor nass machen, da dann auch bei der Arbeit relativ wenig Staub aufsteigen kann. Zudem sollte jeder Steinmetz darauf achten, so oft es geht den Arbeitsplatz gründlich abzusaugen.