Tripletherapie gegen eine Lungenfibrose - Studie musste erfolglos abgebrochen werden

Wegen extremer Nebenwirkungen und einer stark gestiegenen Sterberate musste die Studie vorzeitig abgebrochen werden

Von Cornelia Scherpe
28. Oktober 2011

Wie es der Name vermuten lässt, werden bei einer Tripletherapie gleich drei Medikamente zusammen vergeben. Der Patient erhält eine Kombitherapie aus

  • Prednison,
  • dem Mittel Azathioprin, sowie
  • N-Acetylcystein.

Aktuell behandeln Mediziner mit dieser Therapieoption eine Lungenfibrose.

Bei einer solchen Fibrose ist das Gewebe der Lunge beschädigt. Es kommt zu einer ungesund starken Bildung von Bindegewebe, das sich zwischen den Lungenbläschen festsetzt.

Tripletherapie bewirkt extreme Nebenwirkungen bei den Probanden

Eine aktuelle Studie testet die Tripletherapie bei Patienten, die an einer besonders schweren Art der Lungenfibrose leiden, der sogenannten chronisch-progredienten Varianten. Dabei erkrankt nicht nur die Lunge, sondern es kommt zudem zu einer Vernarbung der Leber.

Die Forscher melden beim Test der Therapieoption nun einen harten Rückschlag. Sie können keine Ergebnisse präsentieren, da die Therapie bei den 390 Probanden extreme Nebenwirkungen provozierte. Bei 31 Prozent kam es zu Komplikationen.

Zudem stieg die Sterberate um ganze 11 Prozent an, sodass die Studie schließlich vorzeitig abgebrochen werden musste. Ein Analyse des Verfahrens wird nun unter Hochdruck betrieben.