Führt Wandel der Essgewohnheiten zu allergischem Asthma? Die Lunge liebt Ballaststoffe

Forscher glauben, dass die menschliche Lunge von einer ballaststoffreichen Ernährung profitieren könnte

Von Nicole Freialdenhoven
21. April 2015

Seit Jahren mühen sich Wissenschaftler unterschiedlicher Sparten daran, Erklärungen für den Anstieg moderner Zivilisationskrankheiten wie

zu finden. Forscher der pneumologischen Klinik Bergmannsheil in Bochum stellten nun eine Theorie vor, wonach der Anstieg von allergischem Asthma mit den veränderten Essgewohnheiten in der westlichen Welt zusammenhängen könnte.

Mäuse-Lungen profitieren von Ballaststoffen

Die Forscher erkannten in Experimenten mit Mäusen, dass ihre Lungen vor allem von einer ballaststoffreichen Ernährung mit viel Vollkorn profitierten.

Die Mäuse waren zuvor regelmäßig Hausstaubmilbenallergen ausgesetzt worden. Erhielten sie dann ein Futter mit besonders wenig Ballaststoffen, zeigten sich asthmaartige Veränderungen in ihren Bronchien. Auch die Darmflora veränderte sich bei ihnen.

Ballaststoffreiche Ernährung führt zu höherem Anteil bestimmter Darmbakterien

Die nähere Untersuchung ergab, dass eine ballaststoffreiche Ernährung zu einem höheren Anteil an bestimmten Bakterien im Darm führte, die kurzkettige Fettsäuren bildeten. Diese dienen wiederum als Energiequelle für Epithelzellen und Darmbakterien.

Zwar können die Forschungsergebnisse an Mäusen nicht 1:1 auf den Menschen übertragen werden, aber die Forscher folgern dennoch, dass sich eine ballaststoffreichere Ernährung positiv auf die menschliche Lunge auswirken kann.