Messung eines Proteins im Blut soll ein Leberversagen vorhersagbar machen

Das Protein Albumin soll als Biomarker dienen, um das Risiko für Leberschäden zu berechnen

Von Cornelia Scherpe
28. Oktober 2011

Forscher arbeiten derzeit an einer Verbesserung der Frühdiagnose zum Thema Leberversagen. Ein Bluttest soll es möglich machen, dass die Mediziner mittels einer einzelnen Blutentnahme bestimmen können, wie hoch das Risiko auf einen Ausfall der Leber ist und wann dieser eventuell eintreten könnte. Dafür wird in aktuellen Versuchen der Wert des Proteins Albumin im Blut ermittelt.

Aufgabenbereich des Proteins Albumin

Dieses Eiweiß wird von der Leber produziert und ist für uns lebensnotwendig. Es hilft dabei,

durch den Körper zu transportieren. Albumin kann beim Menschen in verschiedenen Formen vorliegen. Die Mediziner interessiert der HNA2-Typ, dabei liegt das Eiweiß als irreversibel oxidiert vor. In dieser Variante soll es als Biomarker dienen, um das Risiko zu berechnen. Vorangegangene Studien hatten gezeigt, dass Patienten oft einen sehr hohen HNA2-Wert hatten, wenn die Leber geschädigt war.

Blutest zur Leberkontrolle

Beobachtungen zeigten, dass der Wert immer höher wurde, je mehr die Leber an Funktionsfähigkeit einbüßte. Der Wert lag im Extremfall dann bei 15 Prozent. Bei einer gesunden Kontrollgruppe stellte man im Schnitt nur vier Prozent fest.

Der Blutest könnte daher eine effektive Methode werden, um die Leber zu kontrollieren und eine genaue Prognose für ihre weitere Gesundheit beziehungsweise Erkrankung zu errechnen. Der Test ist bereits entwickelt und soll demnächst geprüft werden.