Haar-Diebstahl in Südamerika - Kriminelle Händler überfallen Frauen auf der Straße

Von Dörte Rösler
6. September 2013

Eine üppige Haarpracht gilt in vielen Ländern als Schönheitsideal. Da die Natur diese Ansprüche nicht immer erfüllt, steigt die Nachfrage nach Haarteilen, Perücken und Extensions. Die legal angekauften Haare reichen längst nicht mehr aus, um den Bedarf zu decken. Händler in Südamerika greifen deshalb zu kriminellen Methoden: sie schneiden Frauen auf der Straße die Haare ab.

Gemeldet werden solche Überfälle vor allem aus Kolumbien, wo nach Angaben von Branchenkennern eine richtige Haar-Mafia ihr Unwesen treibt. Inklusive Einschüchterung der betroffenen Frauen, die nach dem Raub zu ängstlich sind, um die Täter anzuzeigen. Aber auch in Brasilien und Venezuela soll es zu haarigen Übergriffen gekommen sein.

In einigen Regionen setzen die Behörden mittlerweile verdeckte Ermittler ein. Die gestohlene Ware landet nach ihren Erkenntnissen nicht nur auf dem heimischen Markt. Auch die USA und europäische Länder importieren Echthaar in großen Mengen.