Haare im Laborversuch - Warum sich Locken bilden

Von Ingo Krüger
14. Februar 2014

Auch Naturwissenschaftler interessieren sich für Frisuren. Auf beruflicher Ebene, versteht sich.

So hat sich jetzt ein internationales Team von Wissenschaftlern damit beschäftigt, wie sich Locken bilden. Die Lösung scheine zwar einfach, erklärten die Forscher, doch ein Resultat hätten sie erst nach umfangreichen Berechnungen gefunden.

Durchführung von Tests an ausgehärtetem Kunstharz

Für ihre Studie befüllten sie dünne Plastikschläuche mit Kunstharz. Diese drehten sie, wie Lockenwickler, um Zylinder und ließen sie aushärten. Anschließend hängten sie sie an einem Ende auf. Das Ergebnis analysierten sie zudem noch mit einer Simulation am Computer. Dabei zeigte sich, dass schwere und auch nasse Haare immer gerade herunterhängen.

Bei niedrigem Gewicht ist die Krümmung von großer Bedeutung: Mit ausreichend Eigendrall kringeln sich Haare entweder nur am Ende ein wenig oder bilden auf ganzer Länge Locken.

Entscheidend ist in welchem Winkel sich das Haar aus der Senkrechten biegt. Bei mindestens 1,5 Grad wird es sich auf ganzer Länge kringeln.

Anwendung in bestimmten Branchen

Für Kosmetikfirmen, aber auch Studios, die Animationsfilme produzieren, könnten die Forschungsergebnisse von großer Bedeutung sein. Auch Entwickler von Dauerwellen-Chemikalien sollen bereits Interesse gezeigt haben.