Drastischer Anstieg von künstlichen Kniegelenken bei jüngeren Menschen

Von Frank Hertel
23. Januar 2012

Dr. Jarkko Leskinen arbeitet als Mediziner am University Central Hospital im finnischen Helsinki. Er berichtet in der aktuellen Online-Ausgabe der Fachzeitschrift "Arthritis & Rheumatism", dass der Einsatz künstlicher Kniegelenke bei jüngeren Menschen in den letzten Jahren drastisch zugenommen hat. Zwischen 1980 und 2006 ist die Zahl um das 130-fache gestiegen.

Während 1980 nur bei 0,5 von 100.000 Menschen zwischen 30 und 59 Jahren eine solche Operation durchgeführt wurde, machten es die Ärzte 2006 bei 65 von 100.000 Menschen. Am größten war der Anstieg zwischen 2001 und 2006, er schnellte von 18 auf 65 pro 100.000.

Die meisten Kniegelenke bekamen Personen zwischen 50 und 59, Frauen waren etwa 2 -mal häufiger von so einer OP betroffen. Leskinen findet diesen Anstieg etwas problematisch, weil bis jetzt noch keine Daten für den Kniegelenkeinsatz bei jüngeren Menschen vorlägen. Man wisse nur, dass Kniegelenke nach 15 Jahren ausgewechselt werden müssen, daher würde in naher Zukunft wohl mit einem sehr starken Anstieg bei Revisionsoperationen zu rechnen sein müssen, so Leskinen in seinem Beitrag.