Die computergestützte Heilwasser-Therapie bei Kniebeschwerden

Kniebeschwerden sind ein weit verbreitetes Leiden. Eine schonende Alternative zu chirurgischen Eingriffen am Knie bietet die computergestützte Heilwasser-Therapie.

Von Jens Hirseland

Schmerzen am Knie stellen mittlerweile eine Volkskrankheit dar. So leiden allein in Deutschland Millionen von Menschen aufgrund von

  • Überlastungen
  • Unfällen oder
  • altersbedingtem Verschleiß

unter Problemen am Kniegelenk, was zur Folge hat, dass auch immer häufiger operiert wird. Allerdings führen chirurgische Eingriffe nicht in jedem Fall zum Erfolg. Außerdem besteht durch eine Operation die Gefahr von Komplikationen und unerwünschten Nebenwirkungen.

Mithilfe von modernen Physiotherapien, die von einem Computer unterstützt werden, sowie von schmerzlindernden Anwendungen mit Heilwasser, lässt sich das Knie jedoch auch auf sanfte Art und Weise behandeln.

Computerunterstützte Physiotherapie wird mit Heilwasser-Anwendungen kombiniert
Computerunterstützte Physiotherapie wird mit Heilwasser-Anwendungen kombiniert

Vorteile der Heilwasser-Therapie

Untersuchungen der GEK (Gemündener Ersatzkasse) brachten zutage, dass rund 50 Prozent aller Patienten, die sich einem operativen Eingriff am Kniegelenk unterzogen, auch weiterhin unter Schmerzen litten. Darüber hinaus klagten zahlreiche Patienten über Bewegungseinschränkungen.

Aufgrunddessen wurde in den letzten Jahren von Medizinern des Bad Füssinger Johannesbads eine sanftere Behandlungsmethode entwickelt, die eine Alternative zu schmerzhaften und riskanten chirurgischen Eingriffen darstellt.

Dabei handelt es sich um Rehabilitationstherapien, deren Ziel es ist, den gesamten Bewegungsapparat in der Knieregion zu stabilisieren. Nach Angaben der Bad Füssinger Ärzte konnte bei rund 85 Prozent aller Patienten durch die sanfte Behandlung tatsächlich eine Besserung der Beschwerden sowie mehr Beweglichkeit erreicht werden.

Das Thermalwasser hat eine abschwellende Wirkung, welche man mit der einer Lymphdrainage vergleichen kann. Kombiniert man diese Behandlung mit einer Gewichtsreduzierung, kann dies bestehende Schmerzen effektiv lindern und neuen vorbeugen.

Durch eine Verringerung des Körpergewichts von fünf Prozent können die Schmerzen Experten zufolge um ein Fünftel reduziert werden. Dieses Ziel wird in Bad Füssing häufig in Form von Gruppentherapien angestrebt.

Grundlage

Grundlage der computergestützten Heilwasser-Therapie ist ein spezielles Training der Muskulatur, das etwa zwei Wochen dauert. Auf diese Weise lässt sich die Langzeitstabilisierung des Kniegelenks erreichen.

Außerdem kommt es in jeder Phase der Bewegung zu seiner Entlastung. Kombiniert wird das Spezialtraining mit dem Schwefelheilwasser aus Bad Füssing.

Aufgrund seiner besonderen Heilwasservorkommen gehört das niederbayerische Bad Füssing zu den bedeutendsten europäischen Behandlungszentren bei Gelenkbeschwerden. So besitzt der Kurort eine heilsame Quelle mit Natrium-Hydrogencarbonat-Chlorid, was in Europa eine einzigartige Zusammensetzung ist.

Zu den positiven Eigenschaften des Heilwassers zählen seine entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkung bei Gelenkbeschwerden. Die Ärzte aus dem Bad Füssinger-Rehazentrum halten die sanfte Knie-Rehabilitation jedenfalls für nachhaltiger als Knieoperationen, da dabei meist nur vorhandene Beeinträchtigungen behandelt werden. Im Gegensatz dazu geht die computergestützte Heilwasser-Therapie gegen die Ursachen der Beschwerden vor, was zu einem dauerhaften Behandlungserfolg führt.

Kombiniert werden kann die Behandlung mit dem Thermalwasser beispielsweise mit einem Aufenthalt in dem so genannten Mega-Gefrierschrank. Dort herrschen Temperaturen von bis zu -110°C vor. Statistiken zeigen, dass schon 20 Besuche bei der Hälfte aller Schmerzpatienten für monatelange schmerzfreie Phasen sorgen können.

Angebote

Zur Anwendung kommt die spezielle Therapie im Johannesbad von Bad Füssing, das als größtes Behandlungszentrum bei akuten oder chronischen Knieproblemen gilt. So ist das Klinikum mit mehr als 13 Therapiebecken ausgestattet.

Außerdem findet man dort das einzige Mineral-Thermal-Wellenbad im südlichen Deutschland. Darüber hinaus ist das Johannesbad auch die einzige private Kurklinik, die über eine eigene Thermalquelle verfügt.