Das Immunsystem will trainiert sein

Von Peter Rammes
7. Dezember 2008

Experimente an genetisch veränderten Mäusen an der Universität von Chicago weisen auf die Wichtigkeit des Kontakts mit Bakterien hin und unterstützen so die Hygiene-Hypothese. Diese besagt, dass eine bakterienreiche Umwelt das Risiko von Autoimmunkrankheiten wie Allergien verringert, da in dieser "Sparingssituation" sich das Immunsystem besser ausbilden kann.

Der untersuchte, für Diabetes vom Typ I sehr anfällige Mäusestamm wurde in steriler Umgebung schneller zuckerkrank. Wurden ihnen allerdings diverse Darmbakterien zugeführt, so sankt die Erkrankungsrate von 80 auf 34 Prozent.

Sollten die Ergebnisse auf den Menschen übertragbar sein, liegt in ihnen die Möglichkeit der Behandlungsverbesserung für diverse Autoimmunkrankheiten.