Das Immunsystem von Babys besitzt laut einer Studie noch kein "Langzeitgedächtnis"

Von Heidi Albrecht
25. Juni 2014

Eine neue Studie aus den USA besagt, dass das Immunsystem von Babys vergesslich ist. Mit anderen Worten können sich die Abwehrzellen nach einer Erstinfektion nicht an die Keime erinnern, wenn diese erneut den Körper bedrohen.

Das Immunsystem von Babys und Kleinkindern

Bislang glaubte man noch, dass das Immunsystem einfach nur schwach ist. Doch das Gegenteil ist der Fall. Das Immunsystem eines Babys ist durchaus sehr ausgeprägt, denn es reagiert in der Regel sehr schnell und zum Teil auch recht heftig bei Infektionen.

Anders als bei Erwachsenen schaffen es die sogenannten T-Helferzellen der Abwehr nicht in das Langzeitgedächtnis, so dass das Immunsystem bei einem Baby zunächst immer wieder den Kampf bei Null beginnt, wenn eigentlich bekannte Keime den Körper bedrohen.

Die T-Zellen sind dafür da, dass diese sich bei einer erneuten Infektion an die Keime erinnern und der Kampf effektiver und schneller angehen. Bei einem Baby schaffen es die T-Zellen jedoch nicht in die sogenannte "Reserve-Einheit".

Das Immunsystem muss zunächst immer wieder neu lernen, die Erreger zu bekämpfen. Aus diesem Grund sind Impfungen unmittelbar nach der Geburt alles andere als sinnvoll.