Ein Knochenhormon ist mit für die männliche Zeugungskraft verantwortlich

Knochenhormon beeinflusst bei Männern Bildung von Testosteron und damit die Fruchtbarkeit

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
18. Februar 2011

Amerikanische Wissenschaftler haben bei Mäusen herausgefunden, dass die Zeugungskraft bei den Männchen auch von einem Hormon, das in den Knochen hergestellt wird, abhängt. Man wusste zwar schon, dass die Keimdrüsen, also der männliche Hoden, auch für den Knochenaufbau zuständig sind, aber eine Wechselwirkung war bisher nicht bekannt.

Bei dem Hormon handelt es sich um das Osteocalcin, das auch der Mensch besitzt, und so könnte vielleicht eine Zeugungsunfähigkeit auch hierin zu suchen sein, wie die Wissenschaftler jetzt vermuten. Bei weiteren Untersuchungen stellten die Forscher auch fest, dass bei einem Mangel des Osteocalcin auch weniger Testosteron produziert wird, somit wirkt sich dies auch auf die Zeugungsfähigkeit aus. Bei einem höheren Testosteron-Wertes steigt aber auch die Zeugungskraft.

Bei Weibchen keine Wirkung auf Fruchtbarkeit

Aber die Forscher wollten auch wissen, ob sich dieses Hormon auch auf die Fruchtbarkeit der Weibchen auswirkt und stellten fest, dass das Hormon dort keinen Einfluss hat. Andererseits wirken sich die weiblichen Geschlechtshormone stärker als bei den Männern auf die Knochenbildung aus.

Denn wenn Frauen in die Wechseljahre kommen, so sinkt der Östrogenspiegel im Blut und damit nimmt auch die Knochendichte ab, so dass die Gefahr einer Osteoporose besteht. Nun will man einen Wirkstoff entwickeln, der einen Mangel an dem Hormon Osteocalcin beheben kann, so dass also unfruchtbare Männer hoffen können.