Langzeitschutz durch Statine: Herzinfarktrisiko auch nach 20 Jahren noch gesenkt

Statine haben eine positive Auswirkung auf Herz- und Krebserkrankungen

Von Nicole Freialdenhoven
3. Dezember 2014

Menschen, die vor 20 Jahren erstmals mit Pravastatin behandelt worden waren, profitieren auch heute noch von der langfristigen Wirkung dieser Medikamente. Dies ergab eine Auswertung der WOSCOP-Studie, die ursprünglich schon in den 90er Jahren durchgeführt wurde.

Ergebnisse der WOSCOP-Studie aus den 90er Jahren

Zum Studienende 1995 war ein Drittel der Teilnehmer mit Statinen behandelt worden. Nach 20 Jahren besaß diese Gruppe noch immer ein um 27 Prozent niedrigeres Risiko, ein tödliches Herz-Kreislauf-Ereignis zu erleiden als die Vergleichsgruppe, die lediglich ein Placebo erhalten hatte.

Die Gesamtmortalität war bei der Statin-Gruppe ebenfalls um 13 Prozent niedriger.

Für das heutige Follow Up waren die Daten der Sterbe- und Krebsregister des National Health Service in Großbritannien herangezogen worden um die Herz-Kreislauf-Daten der WOSCOP-Studie zu ergänzen.

Positive Auswirkungen der Statine auf den Körper

Dadurch konnten die Mediziner feststellen, dass nicht nur bei den Herz-Kreislauf-Krankheiten ein Langzeitschutz durch die Statine bestand, sondern auch die Rate der Krebserkrankungen konstant blieb.

Durch die Senkung des LDL-Cholesterinspiegels benötigten die Studienteilnehmer um 19 Prozent seltener spätere Eingriffe am Herzen wie z.B. Bypass-Operationen. Auch mussten diese Menschen seltener im Krankenhaus behandelt werden.