Der Nachhall und sein Geräuschchaos

Von Max Staender
13. Februar 2013

Die Raumakustik entscheidet oft darüber, ob ein totales Geräuschchaos mit unzähligen reflektierenden Tönen das Klangerlebnis bei uns trübt oder Stimmung aufkommen lässt.

Doch woher kommt dieser Hall-Effekt eigentlich? Gottfried Behler vom Institut für Technische Akustik der Universität Aachen beschäftigt sich mit diesem Phänomen schon lange und drückt es vorerst simpel aus. Der Schall wird von Oberflächen der Wände, Decken, Boden sowie den Möbeln zurückgeworfen, sodass der Ton in unterschiedlichen Richtungen durch das Zimmer an unserem Ohr vorbei rennt.

Da die Schallgeschwindigkeit rund 340 Meter pro Sekunde beträgt, düst der Ton in einem acht Meter langem Raum knapp vierzigmal an dem Ohr vorbei, sodass es zu einem regelrechten Geräuschinferno kommen kann, dass der Mensch als Hall wahrnimmt. Der Ton wird dabei umso häufiger zurückgeworfen und hallt länger nach, desto besser die Oberflächen des Raumes den Schall reflektieren.

Die Wahrnehmung des Nachhalleffektes hängt dabei von der Größe sowie dem Material der Oberfläche und Streuungseffekten durch Möbel ab. Im Gegensatz zu porösen und weichen Oberflächen absorbieren deshalb harte Oberflächen wie Stahl, Glas, Beton oder Parkett kaum Schallenergie.

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