Macht der Sinne - Lärm ausblenden, indem man sich auf die eigene Sehkraft konzentriert

Von Cornelia Scherpe
12. August 2011

Man fährt mit dem Auto an einer Baustelle vorbei, oder der Nachbar hört mal wieder laute Musik. Viele Menschen sind von Lärm des Alltags regelmäßig genervt. Psychologen haben bei Untersuchungen zu diesem negativen Sinneseinduck nun eine interessante Entdeckung gemacht. Wer sich von Lärm umgeben fühlt, sollte nicht etwa versuchen "wegzuhören", sondern sich eine Beschäftigung für die Augen suchen. Offenbar gibt es nämlich in unserem Gehirn eine klare Hierarchie für Sinneseindrücke. Dabei stehen die Reize, die wir mit den Augen wahrnehmen deutlich über den Geräuschen. Wer folglich seine Augen beschäftigt, nimmt die Töne aus der Umgebung weniger stark wahr.

Das soll natürlich nicht heißen, dass man sich nun freiwillig dem Lärm aussetzen soll, denn unser Unterbewusstsein speichert weiterhin alle Eindrücke und es ist bewiesen, dass ein beständiger Lärmpegel zu Stress führt.