Cocktailparty-Phänomen - Männer können Geräuschquellen besser identifizieren als Frauen

Von Frank Hertel
24. Juni 2011

Forscher der Neurologischen Universitätsklinik Tübingen und des Hertie-Institutes für klinische Hirnforschung haben in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Cortex" eine Studie veröffentlicht. Darin wird bewiesen, dass Männer die besseren Zuhörer sind, wenn es um das Erkennen bestimmter Geräuschquellen in einem Geräuschgewirr geht.

Die Forscher stellten das sogenannte Cocktailparty-Phänomen nach. Dazu installierten sie verschiedene Lautsprecher in einem Raum, die Alltagsgeräusche produzierten. Die Testpersonen wurden aufgefordert, bestimmte Geräuschquellen zu identifizieren. Das konnten die Männer viel besser als die Frauen, sagte Erstautorin Ida Zündorf und hat auch eine Erklärung parat.

Die Männer profitierten in diesem Fall von ihren Vorfahren, die für das Jagen von Tieren zuständig waren. Daraus hätte sich diese Fähigkeit des genauen Geräuschlokalisierens bei Männern besser ausgebildet als bei Frauen und sei heute noch nachweisbar.