Pendelhoden benötigen oft keine Therapie

Hodenerkranungen und Behandlungsmöglichkeiten bei Frühgeborenen

Von Max Staender
8. März 2012

Gerade im Säuglingsalter zählen Pendelhoden zu den am meisten auftretenden Krankheiten bei Jungen, welche jedoch nicht behandelt werden müssen. Bis zum zweiten Geburtstag sollten allerdings beim so genannten Hodenhochstand oder den Gleithoden ein Eingriff vorgenommen werden. Bei rund drei Prozent der Neugeborenen Jungen wandern die Hoden einen Monat nach der Geburt immer noch nicht aus der Nierengegend in den Hodensack.

Unterschiede zwischen Hodenhochstand, Gleit- und Pendelhoden

Dies liegt in erster Linie an einem Hormonmangel und tritt vor allem bei Frühgeborenen sehr oft auf. Beim Pendelhoden ziehen sie sich manchmal für eine kurze Zeit in den Körper zurück, sind jedoch richtig platziert und gelangen spätestens in der Pubertät endgültig in den Hodensack.

Beim Gleithoden hingegen sitzen sie in der Nähe des Hodensacks und können per Hand behutsam nach unten gezogen werden. Kurz darauf wandern sie jedoch sofort wieder nach oben. Komplett im Körperinneren ruhen die Hoden dagegen beim Hochstand, wo entweder Sprays oder eine Hormontherapie mit Spritzen angewendet werden muss.

Sollte dies nicht zum gewünschten Erfolg führen, ist eine Operation unausweichlich. Dies ist notwendig, da die Temperatur im Hodensack nicht so hoch wie im Körperinneren ist. Davon würden die spermienbildenden Zellen Schaden nehmen, sodass der Junge später zeugungsunfähig werden kann. Auch das Risiko einer Hodenkrebserkrankung steigt ohne die entsprechende Behandlung.