Muss der Hoden nach einer Torsion entfernt werden?

Ich hörte, dass es bei Männer zu einer Hodentorsion kommen kann. Woran kann man so eine Hodentorsion denn genau erkennen?
Und noch eine Frage: Kann es passieren, dass der Hoden dann entfernt werden muss???

Antworten (3)

Ich bin zwar erst 13, aber ich hatte vor einem halben Jahr eine Hodentorsion und das fühlt sich an, ob man einen heftigen Tritt da unten bekommen hat, nur dass die Schmerzen nicht nach ein paar Minuten nachlassen, sondern viele Stunden anhalten bis der Hoden tot ist. Der Arzt, der mich operiert hat, hat gesagt man muss ihn entfernen, da sonst daraus eine Blutvergiftung entstehen kann, die tödlich sein kann.
Hätte ich gewusst, was ich da habe, wehre ich sofort ins Krankenhaus gefahren, jetzt muss ich damit leben.

Ich weiß nur, dass es zu solchen Drehungen der Hoden kommen kann, wenn das Band fehlt, das den Hoden im Hodensack festhält.
Frag sonst auch mal einen Andrologen danach.

Hodentorsion

Zu einer Hodentorsion kann es vor allem bei Männern mit überbeweglichen Hoden kommen, auch bei bestimmten Bewegungen beim Sport.

Durch die Torsion (Drehung des Hodens um die Samenleiterachse) werden sowohl Samenleiter als auch die Blutgefäße, die den Hoden versorgen, abgeklemmt, und es besteht die Gefahr, dass das Hodengewebe abstirbt.

Daher ist sofortige ärztliche Hilfe das beste Mittel um den Hoden zu erhalten.

Normalerweise sind ekelhafte Schmerzen im Hoden und ausstrahlend in die Leiste das typische Symptom, und natürlich die Sichtprüfung bzw. Palpation, wenn klar zu erkennen ist, dass der Hoden "falsch herum" im Hodensack liegt.

Zuerst versucht der Arzt, den Hoden per Hand wieder richtig hin zu drehen, aber das klappt manchmal nicht. Dann wird der Hoden chirurgisch durch öffnen des Hodensacks, Zurückdrehen und meist auch Fixieren des Hoden in der Bindegewebshaut gerettet.

Ist die Torsion schon so lange andauernd, dass der Hoden abgestorben ist (der Arzt erkennt das an der nekrotischen Färbung), kann der Hoden dabei auch gleich amputiert werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Nekrose auf das angrenzende Gewebe übergreift.

Da ein Mann normalerweise auch mit einem Hoden genug Hormone bzw. Spermien produziert, um potent bzw. zeugungsfähig zu bleiben, ist der Verlust eines Hoden für den Mann eher ein psychologisch zu verarbeitendes Problem als ein medizinisches. Aus kosmetischen Gründen kann man sich auch eine Hodenprothese einsetzen lassen.

Bei mir verdrehen sich die Hoden sehr oft, da sie auch sehr beweglich sind; aber immer nur um eine "halbe" Drehung, was ich bisher immer selbst erkennen und "zurechtrücken" konnte... ;-)

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