Foramen Ovale behandeln - Medikamente sind einem Katheterverschluss ebenbürtig

Von Cornelia Scherpe
27. März 2013

Patienten mit einem Foramen Ovale leiden an einem angeborenen Herzfehler. Die Übersetzung der Krankheit lautet "ovales Loch" und genau das hat sich bei den Betroffenen im Fötus-Stadium nicht geschlossen. Zunächst besitzt es beim Heranreifen jeder Fötus, doch bei 75 Prozent der Ungeborenen verschließt es sich bei der weiteren Entwicklung. Die übrigen 25 Prozent besitzen nach der Geburt eine Verbindung zwischen den beiden Vorhöfen des Herzens und das führt dazu, dass Blut von der rechten in die linke Seite übertreten kann.

Um die Gefahren, die aus diesem Fehler entstehen (vor allen Dingen Schlaganfälle sind auch in jungen Jahren schon möglich), vermindern zu können, besteht für Patienten die Möglichkeit, sich mit Medikamenten therapieren zu lassen. Wirklich Sicherheit bringt nur eine Operation, bei der das Loch vom Chirurgen geschlossen wird. Die meisten meiden jedoch diese Alternative, da ein Eingriff am offenen Herzen als sehr risikoreich gilt.

Statt der Medikamente gibt es seit einiger Zeit auch die Alternative, sich das Foramen Ovale mittels Katheter-Operation verschließen zu lassen. In mehreren Studien hat sich dieses Vorgehen allerdings nicht gegen die Medikamente durchsetzen können. Auch eine aktuelle Studie sieht die Katheteralternative nur als ebenbürtig.

Bei dieser minimalen OP wird ein Katheter in den Körper eingeführt, der am Ende eine Art "Schirmchen" hat und dieses wird vor das Loch gesetzt. Zwar kann diese Methode tatsächlich in 90 Prozent der Fälle einen Verschluss herbeiführen, doch laut Studien sinkt damit die Gefahr für einen Schlaganfall nur so weit, dass das Risiko bei 3,4 Prozent bleibt, während es bei Medikamenten bei 5,2 Prozent liegt. Statistisch gesehen ist dies kein nennenswerter Unterschied.