Dupuytren ohne OP behandeln - die Krümmung der Finger kann bald leichter therapiert werden

Mithilfe einer simplen Injektion soll die Wucherung der Kollagenfasern in der Hand gestoppt und aufgelöst werden

Von Cornelia Scherpe
28. Oktober 2011

"Dupuytren" ist der Fachausdruck für eine Krankheit, bei der sich die Finger des Betroffenen krankhaft nach Innen krümmen. Dabei handelt es sich um eine Wucherung in den Kollagenfasern der Hand.

Die Wucherung an sich ist zwar gutartig, aber sie verkürzt die Fasern, wodurch die Finger dauerhaft zur Handinnenfläche hin geneigt werden. Bisher konnte man der Krankheit nur Herr werden, indem in einer Operation die wuchernden Fasern durchschnitten werden.

Solange die Krankheit sich in einem Frühstadium befindet, kann auch eine Therapie mit Röntgenstrahlen sinnvoll sein. Doch beide konventionellen Methoden können bald durch eine bessere Therapie ersetzt werden.

Xiapex löst erkrankte Kollagenfasern über Nacht auf

Das neue Mittel Xiapex kann allein durch eine Injektion in die Hand vom Leiden befreien. In Österreich ist das Medikament bereits zugelassen und zeigt gute Wirkung. Nach dem Spritzen lösen sich der erkrankten Kollagenfasern quasi über Nacht auf. Ein Aufschneiden der Hand wird so überflüssig.

Zwei negative Punkte gibt es allerdings. In den USA hat eine Studie aus dem Jahr 2010 ergeben, dass in 19 Prozent der Fälle nach der Injektion Dupuytren erneut auftritt. Der zweite negative Aspekt: die Kosten werden voraussichtlich auch bei uns nicht von den Kassen übernommen und eine Behandlung wird circa 1.000 Euro kosten.