Wenig Testosteron im Blut - Schuld können die Gene sein

Leidet ein Mann unter Testosteronmangel, kann dies durchaus an den Genen liegen

Von Cornelia Scherpe
25. November 2011

Testosteron ist das männliche Sexualhormon. Wie viel ein Mann davon im Blut hat, ist von ganz verschiedenen Bedingungen abhängig. Neusten Untersuchungen zufolge spielen auch die Gene eine wesentliche Rolle.

Testosteronmangel kann genetisch bedingt sein

An der Universität von Greifswald hat man ermittelt, dass es Gene gibt, in denen der Höchstwert für die Produktion des Hormons verschlüsselt ist. Die Gen bestimmen also, wie viel Testosteron maximal gebildet wird. Leidet ein Mann unter Testosteronmangel kann dies daher durchaus an den Genen liegen.

Die Rolle der Gene konnte man erschließen, indem 14.000 Männer untersucht worden. Wer einen niedrigen Testosteron-Spiegel hatte, der zeigte Genvarianten auf dem X-Chromoson. Je mehr Varianten dabei auftraten, desto niedriger war bei Blutanalysen der Wert des Sexualhormons.

Testosteronmangel wirkt sich negativ auf die Gesundheit aus

Wenig Testosteron hat für die Gesundheit erhebliche Auswirkungen. So steigt bei einem Mangel die Gefahr für Übergewicht und für Diabetes. Oft haben betroffene Männer auch einen zu hohen Blutdruck.

Ärzte haben zwar die Möglichkeit, das Hormon in künstlicher Form zu verabreichen, allerdings ist eine Hormontherapie nicht unbedenklich und sollte daher in jedem einzelnen Fall genau besprochen werden.