Männer haben weniger Entzündungen und Allergien

Von Frank Hertel
27. Juli 2011

Dr. Carlo Pergola arbeitet als Wissenschaftler an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. Er ist beteiligt an einer Studie, die im aktuellen "FASEB-Journal" erscheint. Man hat den Grund dafür gefunden, warum Männer seltener an entzündlichen und allergischen Krankheiten leiden.

Rheumatoide Arthritis, Psoriasis (Schuppenflechte) und Asthma treten viel häufiger bei Frauen auf, weil weibliche Immunzellen doppelt so viele entzündungsfördernde Substanzen aufweisen als männliche. In männlichen Immunzellen ist das Enzym Phospholipase-D deutlich weniger aktiv als in weiblichen. Und diese Enzymaktivität wird durch das männliche Sexualhormon Testosteron gebremst. Professor Oliver Werz, Pharmazeut an der gleichen Universität, weist daher darauf hin, dass man bei künftigen klinischen Studien, die Wirkungen auf Männer und Frauen gesondert überprüfen müsste, weil sich schließlich ihre Immunsysteme deutlich unterschieden.