Forscher züchten Affen mit gemischtem Erbgut

Von Cornelia Scherpe
10. Januar 2012

Den Genetikern ist ein neuer Geniestreich gelungen. Sie experimentierten mit dem Erbgut von Rhesusaffe. Es gelang ihnen dabei, dass Erbgut der Tiere entscheidend zu verändern. Das Resultat: die weiblichen Tiere konnten nun Embryonen in sich tragen, die das Erbgut von sechs ganz verschiedenen Rhesusaffen in sich trugen. Anders ausgedrückt könnte man sagen, dass die kleinen Affen genetisch gesehen zwölf verschiedene Elternteile hatten. Die Affenweibchen konnten die Kleinen auch ganz normal austragen. Die Kinder sind gesund und zeigen auch keine besonderen Verhaltensauffälligkeiten.

Allerdings zeigen ihre Zellen eine Besonderheit. Obwohl die Babys vom äußeren Geschlecht her alle männlich sind, zeigen vier Prozent ihrer Körperzellen eine Auffälligkeit. Sie haben zwei X-Chromosomen, was bedeutet, dass zumindest diese Zellen eigentlich weiblich sind. Welche Auswirkungen das auf den Körper der Tiere hat, muss noch geklärt werden. Ob das Verfahren bei Menschen möglich wäre, ist auch unklar. Verboten ist es aber in jedem Fall.

Es gibt ein festes Gesetz, das jede Erschaffung solcher Mischwesen aus Mensch und Tier strikt untersagt und den Versuch auch mit Freiheitsstrafe belegt.