Gene bestimmen mit über die Auswahl der Freunde

Von Ralph Bauer
20. Januar 2011

Bei der Wahl der Freunde wird der Mensch offenbar auch von den Genen beeinflusst. Forscher fanden in einer Untersuchung an der University of California in San Diego heraus, dass es in zwei Genabschnitten auffällige Parallelen in Freundeskreisen gibt. Demnach wies ein untersuchter Abschnitt darauf hin, dass sich Menschen mit den gleichen genetischen Merkmalen im Erbgut zusammenfinden. Bei einem anderen, welcher zur Charakterbildung beitragen soll, zogen sich eher die Gegensätze an. So fanden sich introvierte Menschen etwa häufig zusammen mit eher extrovertierten.

Grundlage der Studie waren die Daten aus zwei anderen US-Studien zu sechs unterschiedlichen Genabschnitten von über 9000 Menschen, die mit anderen Testteilnehmern befreundet waren. Die Forscher vermuten nun, dass es wichtig in der Entwicklungsgeschichte des Menschen war, sich mit anderen zu umgeben, die spezielle genetische Eigenschaften hatten. Wie dieses Phänomen aber genau die Auswahl sozialer Kontakte beeinflusst, ist noch nicht geklärt.