Genetische Veranlagung - Fettleibigkeit und Alkoholismus werden durch einzelne Gene gefördert

Von Cornelia Scherpe
6. Januar 2011

Jeder Mensch hat ein von Geburt an unterschiedliches Risiko einmal im Leben einer Suchtkrankheit zu erliegen. Natürlich spielen äußere Umstände und der eigene Wille ebenfalls eine große Rolle, doch den Einfluss der Gene kann die Wissenschaft bestätigen. Wie leicht das Gehirn äußeren Suchtreizen erliegt, kann durch einige Gene sehr wesentlich bestimmt werden.

Die Gene, die einen Menschen empfänglich für Alkoholismus machen, steuern zudem auch das Essverhalten, wie nun eine neuste Studie ergab. Man untersuchte Familien, in denen Alkoholismus ein Problem war. Dabei stellte sich heraus, dass die 80.000 untersuchten Familienmitglieder ebenfalls ein höheres Fettleibigkeitsrisiko hatten. Die Trinkenden selbst waren aber oft nicht betroffen.

Durch die Krankheit vergaßen sie oft zu essen, weshalb Fettleibigkeit bei ihnen nicht auftrat. Jedoch trat sie bei Familienmitgliedern auf, die dieselben Gene trugen. Besonders Töchter schienen davon betroffen zu sein. Ihr Risiko, fettleibig zu werden, war 50 Prozent höher als bei Durchschnittsfrauen.