Lesbische Mäuse: Ein Gen macht den Unterschied

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
16. Juli 2010

Das Vorhandensein eines einzelnen Gens entscheidet über die sexuelle Orientierung von Mäusen. Das fand jetzt eine Gruppe südkoreanischer Wissenschaftler im Experiment heraus. Sie entfernten einigen weiblichen Mäusen das FucM-Gen (fucose mutarotase). Im Gegensatz zur Kontrollgruppe verhielten sich die Weibchen ohne das Gen auffällig: sie fanden die Geruchsmarken der Männchen völlig uninteressant, gingen ihnen aus dem Weg und starteten stattdessen Annäherungsversuche mit anderen Weibchen.

Die gesamte Gehirnentwicklung verlief anders. So ähnelte das Gehirn der mutierten Mäuse eher denen eines Männchens. Der Leiter der Studie, Chankyu Park, würde seine Forschungsergebnisse am liebsten direkt an Menschen überprüfen. Ob er dafür jedoch freiwillige Testpersonen finden wird, ist fraglich.