Stammzellen von Mensch und Maus weisen größere Unterschiede auf als bisher angenommen

Von Laura Busch
17. März 2010

Die Maus ist seit jeher eines der beliebtesten Versuchstiere in der Wissenschaft. Viele Medikamente werden erst an Nagern getestet, viele Tests zuerst bei ihnen durchgeführt. Auch in der Stammzellenforschung kommen oft Mäusezellen zur Anwendung, da besonders in Deutschland strenge Auflagen für die Forschung mit menschlichen Stammzellen bestehen. Neuesten Erkenntnissen zufolge sind die Unterschiede in den Zellen bei Mensch und Maus jedoch deutlich größer als bisher angenommen.

Mäusezellen verhalten sich anders, brauchen andere Hormone zur Wachstumssteuerung und entwickeln andere Zelltypen. Viele Ergebnisse sind aus diesen Gründen nur äußerst begrenzt auf den Menschen übertragbar. Auch jene hergestellten Mäuse-Stammzellen, die große Ähnlichkeit mit den menschlichen aufweisen, sind nur begrenzt einsetzbar. Die Forschung ist deswegen auch weiterhin auf die legale Verwendung von menschlichen embryonalen Stammzellen angewiesen.