Kontrolle der Gene für das Erbgut

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
5. Januar 2009

Oft unterscheiden sich auch eineiige Zwillinge, besonders wenn sie älter werden. Forscher versuchen dieses Rätsel mit Hilfe der Epigenetik, die sich mit der Weitergabe von Eigenschaften auf die Nachkommen beschäftigt, zu lösen.

Die Forscher haben herausgefunden, dass nicht alle Gene für das menschliche Erbgut, insgesamt hat der Mensch etwa 25.000, auch aktiv sind. Diese Gene können ein- oder auch ausgeschaltet werden, so ähnlich wie ein normaler Lichtschalter. Welche Gene das im Einzelnen sind, hängt auch vom Zelltyp ab und auch je nach Gewebetyp gibt es unterschiedliche Gene, denn die Funktion einer Leberzelle muss anders sein als eine Nierenzelle, aber beide besitzen den gleichen genetischen Bauplan.

Die Forscher stellten auch fest, dass neben der einzelnen Gene auch ganze Chromosomen ausgeschaltet werden können, so ist bei den Frauen eins der beiden X-Chromosome nicht aktiv, wie Prof. Heinrich Leonhardt von der Ludwig-Maximilians-Universität in München erklärt.