Menschen orientieren sich nach Norden

Von Ingo Krüger
23. Januar 2012

Die imaginäre Landkarte in unseren Köpfen ist nach Norden ausgerichtet. Das haben Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts in Tübingen herausgefunden.

Sie untersuchten, wie sich Testpersonen in ihrer Heimatstadt orientierten. Für ihre Studie statteten sie 26 Probanden mit einem Helm aus, der ihnen eine dreidimensionale Ansicht der Stadt Tübingen vor die Augen projizierte.

Dabei stellten die Forscher fest, dass die Studienteilnehmer dann die Richtung besonders genau angeben konnten, wenn sie in ihrer virtuellen Umgebung Richtung Norden schauten. Je weiter der Blick sich von dieser Himmelsrichtung entfernte, desto länger brauchten die Probanden für ihre Antwort, die zudem ungenauer ausfiel.

Die Wissenschaftler sind daher der Ansicht, dass sich Menschen eine nach Norden ausgerichtete Karte vorstellen, wenn sie versuchen, sich in ihrer Umgebung zurechtzufinden. Durch das Benutzen von Landkarten in Atlanten, die ebenfalls Richtung Norden ausgerichtet sind, sei ein Gewöhnungseffekt eingetreten, stellten sie fest.

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