Nahrung für den Kopf - unser Gehirn braucht neben Sauerstoff vor allen Dingen Zucker

Von Cornelia Scherpe
20. Januar 2012

Ohne Sauerstoff gäbe es kein menschliches Leben, das ist jedem klar. Durch die Atmung müssen wir beständig Sauerstoff aufnehmen, damit unsere Lungen diesen Lebensspender ins Blut abgeben können. Über die Blutbahnen erreicht der Sauerstoff dann jede Zelle im Körper. Gerade unser Kopf verbraucht sehr viel davon. Selbst ohne große geistige oder körperliche Aktivität frisst unser Gehirn für alle Funktionen ständig Sauerstoff. Ebenso wichtig wie dieser ist allerdings Zucker.

Glucose ist also auch Gehirnfutter. Forscher haben heraus gefunden, dass die Glukose bewirkt, dass die Zellen "gefüttert" werden. Bei zu wenig Zucker tritt der sogenannte programmierte Zelltod viel früher ein und wir verlieren Nervenzellen. Genau das passiert auch, wenn das Gehirn von dem nötigen Sauerstoff abgeschnitten ist. Dann tritt ein Schlaganfall ein. Ist der Zuckerstoffwechsel zu niedrig, sind die Folgen nicht so plötzlich, können aber auf lange Sicht auch drastisch werden.

Wichtig für den Glucose-Stoffwechsel ist im Besonderen das Enzym Hexokinase II. Es verändert den Zucker so, dass er für die Zellen zur Nahrung wird. Haben wir Sauerstoffmangel, dann wird Hexokinase II besonders aktiv und versucht den Mangel durch mehr Zucker vorübergehend auszugleichen.