Anthropologie: Menschen aus lichtarmen Regionen haben größere Augen

Von Frank Hertel
28. Juli 2011

Die britische Anthropologin Eiluned Pearce von der Universität Oxford berichtet in der aktuellen Ausgabe der "Biology Letters" vom Einfluss des Sonnenlichts auf die Augen- und Gehirngröße der Menschen. Sie hat 55 über 200 Jahre alte Schädel aus Museumsbeständen untersucht.

Dabei wurden die Größe der Augenhöhlen und des Schädels gemessen, und gleichzeitig vermerkt, aus welcher Weltregion der Schädel stammt. Insgesamt untersuchte sie 12 Völker aus verschiedenen Regionen. Pro Volk wurden mindestens drei Schädel gemessen und der Durchschnitt errechnet.

Aus dieser etwas dünnen Datenbasis kommt Pearce zu der Aussage, dass Skandinavier größere Augen und größere Gehirne haben als etwa Mikronesier. Der Grund sei, dass bei weniger Tageslicht, die Augen und das Gehirn größer sein müssten, damit die Sehfähigkeit nicht leidet.