Die visuelle Wahrnehmung des Menschen kann leicht verändert werden

Von Frank Hertel
9. Mai 2011

Neurowissenschaftler der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und der TU Dortmund haben in der aktuellen Ausgabe des Fachblattes "Current Biology" einen Artikel veröffentlicht, der darstellt wie man visuelle Wahrnehmungsstörungen beim Menschen dauerhaft und einfach behandeln kann.

Hubert Dinse vom Institut für Neuroinformatik an der RUB erklärt, dass beim Menschen kein langes Training nötig sei, um das Gehirn visuell neu auszurichten. Bisher stützte man sich auf die Erkenntnis aus Tierversuchen. Bei Tieren müsse man lang und in einer ganz bestimmten Frequenz das Gehirn elektrisch reizen, um Wahrnehmungsveränderungen zu erzielen. Beim Menschen sei das aber anders. Hier wären schon 40 Minuten Umstellungszeit ausreichend, um dauerhafte Effekte möglich zu machen.