Verzerrte Wahrnehmung: Menschliches Gehirn schätzt Größe von Körperteilen falsch ein

Von Laura Busch
21. Juni 2010

Wissenschaftlern des Londoner University College wollen herausgefunden haben, dass das menschliche Gehirn sich ein verzerrtes Bild von unseren Händen und unter Umständen auch von anderen Extremitäten macht.

In einer Reihe von Tests wurden Probanden Holzbrettchen auf die Hände gelegt. Dann wurden die Teilnehmer gebeten, aus dem Kopf ihre Hand auf das Brett zu malen. Die Zeichnungen, die so entstanden, waren durchschnittlich rund 60 % zu breit und 30 % zu gestaucht. "Unsere Ergebnisse könnten sich bedeutend für die Erklärung von Essstörungen wie Anorexie erweisen", so Studienleiter Dr. Matthew Longo. Denn das Gehirn habe eigentlich ein recht gutes Bild von dem individuellen Aussehen eines Körpers. Lediglich einige sehr herausstechende Punkte seien teilweise verzerrt. Wenn diese Verzerrungen jedoch in der Wahrnehmung der jeweiligen Person überhand nehmen, könne es zu Essstörungen kommen.